Der VWGIS liegt viel daran, ihren Mitarbeitenden auf Augenhöhe zu begegnen und ihnen die Werkzeuge für ihre berufliche Weiterentwicklung an die Hand zu geben. Durch die Veränderungen der Arbeitswelt im Zuge als auch im Nachgang der Pandemie wurden auch Änderungen am eigens entwickelten Führungskräfteentwicklungsprogramm nötig.
t3n hat mit Bernadett, die für die Weiter- und Neuentwicklung des internen Führungskräfteentwicklungsprogramms, READY2LEAD, verantwortlich war und ist, sowie den IT-Teamleitern und Pilot-Absolventen des neu entwickelten Programms, Ralf und Andreas, gesprochen und gemeinsam unter die Motorhaube der internen Führungskräfteentwicklung geschaut.
t3n: Bernadett, ausgehend von einem bereits bestehenden, internen Programm zur Entwicklung von Führungskräften hast du federführend READY2LEAD ins Leben gerufen. Was genau verbirgt sich dahinter, und inwieweit ist es eine Weiterentwicklung des ursprünglichen Programms?
Bernadett: „Im Speziellen durch die Pandemie hat sich das Thema Hybrid Leadership bei uns sehr festgesetzt – und ist gekommen, um zu bleiben. Das war in unserem bestehenden Entwicklungsprogramm noch kein Bestandteil. Meine Aufgabe lautete, das Führungskräfteentwicklungsprogramm auf den neuesten Stand zu bringen, zu modernisieren und das, was bereits gut war, zu intensivieren.
Parallel dazu haben wir mit Volkswagen gesprochen, damit Absolvent:innen von READY2LEAD nicht nur innerhalb der GIS, sondern auch konzernweit anerkannt werden. Da gibt es Mindeststandards, die jedem Entwicklungsprogramm zugrunde liegen, die wir erfüllen müssen. In Zusammenarbeit mit externen Trainern haben wir dann ein Curriculum entwickelt, das darauf abzielt, genau die Kompetenzen zu fördern, die wir bei unseren Führungskräften sehen möchten.“
„Mein ‘Warum’ als Führungskraft ist, dass jeder seinen Job gerne macht und sein Bestes geben kann“
Ralf kam nach vielen Jahren Erfahrung als Manager bei Softwareherstellern und selbstständiger Berater für Marketing-Productivity zur VWGIS. Zu Beginn als Projektleiter eingestiegen, ging Ralf als einer von sieben initialen Pilot-Teilnehmer:innen Anfang 2023 in den READY2LEAD-Prozess.
„Ich war von Beginn an bei der GIS transparent, dass ich Führungskraft werden möchte“, berichtet er. „In den darauffolgenden Mitarbeiter- und Feedbackgesprächen wurde das dann auch offiziell festgehalten, und so ging es in die konkrete Planung.“
t3n: Was war deine initiale Motivation – und wie würdest du als Pilot-Teilnehmer den READY2LEAD-Prozess aus der internen Perspektive heraus beschreiben?
Ralf: „Der Fokus auf das Miteinander war unglaublich wertvoll. Wir hatten eine großartige Gruppe, hervorragende Trainer und eine gute Struktur, auch wenn sich durch die Pilotphase manchmal etwas geändert hat. Bernadett war dabei aber immer transparent und hat uns die Gründe erklärt, was für uns sehr wertschätzend und wertvoll war.
Mein ‘Warum’ als Führungskraft ist einerseits, dass jeder seinen Job gerne machen soll – denn nur wer liebt, was er tut, gibt auch sein Bestes. Es geht aber auch um die Entwicklung der persönlichen Reife meiner Mitarbeitenden, und ihnen Raum zum Wachsen zu geben. Ich selbst habe gemerkt, dass ich das Unternehmen gut genug kenne und mich bereit fühle, eine verantwortungsvolle, aber auch risikoreiche Position zu übernehmen. Das war mein Weg.“
„Ich mag es, Menschen in Verantwortung zu bringen“
Andreas kam ursprünglich vom Computacenter zur VWGIS. Als Projektleiter gestartet, ist er heute neben Ralf einer der erfolgreichen Pilot-Absolventen von READY2LEAD.
Andreas, wieso hast du dich entschieden, bei der VWGIS in die Führungskräfteentwicklung zu gehen?
Andreas: „Ähnlich wie bei Ralf ist mein Ziel, dass das Team selbstständig arbeiten kann und mich nicht mehr braucht. Es besteht aus Expert:innen, die genau wissen, was zu tun ist. Ich mag es, Menschen in Verantwortung zu bringen und ihnen zu zeigen, dass sie Entscheidungen selbst treffen können. Oft fehlt ihnen nur das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, dass ich ihnen vermitteln möchte.
Auch und besonders die Fehlerkultur ist mir positiv aufgefallen, die ich selbst auch kultiviere. Natürlich passieren Fehler – aber wir sprechen darüber, ziehen unsere Lessons learned und machen es beim nächsten Mal besser. So hat sich über die Jahre eine vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit entwickelt. Das funktioniert großartig.“
Von Führungskräften für Führungskräfte
Doch nicht nur neue, potenzielle Führungskräfte profitieren vom neuen Entwicklungsprogramm – auch bestehende Führungspositionen werden nachträglich geschult und fortgebildet. „Wir haben viel von unseren bestehenden Führungskräften gelernt, die in der Vergangenheit auf unterschiedlichen Wegen ihre Positionen erreicht haben“, erzählt Bernadett.
„Jetzt profitieren sie davon, dass wir uns gezielt mit den Führungskompetenzen auseinandergesetzt haben, die unser Unternehmen braucht.“
Das gesamte Interview findet ihr bei t3n digital pioneers